MDR
Polarwölfe
Natur + Reisen, Tiere • 23.02.2025 • 09:20 - 10:05
Jeden Morgen säubert Tierpfleger Markus Röbke die Anlage der Polarwölfe. Dennoch muss er streng darauf achten, dass er nicht in die Rangordnung der Raubtiere eingreift, denn nur dann ist ihm das Rudel auch wohl gesonnen.
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Wenn früh am Morgen die Anlage bei den Polarwölfen sauber gemacht wird, darf sich die Tierpflegerin nicht in Sicherheit wiegen. Denn Wölfe sind wilde Tiere, auch wenn im Gehege alles friedlich und ruhig zu sein scheint…
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PHOENIX EISIGE WELTEN, TEIL 2, "Aufbruch ins Leben", am Donnerstag (19.02.15) um 21:00 Uhr.
Polarwölfe leben auf den kanadischen Arktisinseln und Nordgrönland. Sie müssen das Beste aus dem kurzen Nahrungsüberschuss im Frühjahr machen, um ihre Jungen durchzubringen.
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Polarwölfe leben ausschließlich in der Arktis - sie unterscheiden sich von anderen Wölfen durch die helle Farbe und das besonders weiche, dichte Fell.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Tiere
Im äußersten Norden Kanadas liegt eine der unwirtlichsten Regionen der Erde. Nur wenige Tiere haben geschafft, hier ganzjährig überleben zu können: Ellesmere Island. Knapp 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt und mehr als halb so groß wie Deutschland ist die Insel die Heimat von Polarwölfen. Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg sowie der kanadische Zeitrafferspezialist Alain Lusignan begeben sich auf mehrere Reisen, um die seltenen Tiere zu filmen und deren Familienleben zu zeigen, wie es noch nie zuvor gelungen ist. Es wurde eine Reise, die auch ihr Leben verändern sollte. Das Abenteuer beginnt im Winter. Die wenigen Crews, die bisher überhaupt auf Ellesmere Island gedreht haben, kamen meist im Sommer. Aus gutem Grund: Temperaturen von minus 40 Grad Celsius sind eher die Regel als die Ausnahme, eine extreme Herausforderung für das Team und die Technik. Akkus halten unter solchen Bedingungen nur einen Bruchteil der normalen Zeit, Kabel brechen und Objektive müssen geheizt werden, damit sie nicht festfrieren. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg sind nur durch ihre dicke Kleidung geschützt. Aber nach fünf Stunden Warten auf die Wölfe, reicht auch das nicht. Als sich nach fast einer Woche die ersten Tiere an einem Kadaver zeigen, sind selbst die Erfrierungen an der Nase schnell vergessen. Zur Belohnung ihrer Geduld kommen ihnen die Polarwölfe näher, als sie es sich je erträumt hätten. Der Winterdreh war für alle extrem hart, aber es hat sich gelohnt. Doch die größten Herausforderungen erwarten das Team erst noch. Es ist Ende Mai, als Oliver, Ivo und Alain wieder nach Ellesmere Island kommen. Diesmal müssen sie nicht nur Wölfe finden, sondern die Höhle des Rudels, in der es seine Welpen großzieht. Anfänglich bleibt die Suche erfolglos und die Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Wenn sie es nicht schaffen sollten, könnte das ganze Projekt platzen. Doch dann hilft ihnen der Zufall: Als sie mit dem Helikopter über eine Polarfuchshöhle fliegen, die bisher noch nie von Wölfen genutzt wurde, entdecken sie ein einzelnes Weibchen. Die Tierfilmer haben ihren Hauptdrehort gefunden. Endlich kann es losgehen. Nun muss "nur" noch die gesamte Ausrüstung inklusive mehrerer Quads zur Höhle geflogen werden. Das Team hat alles dabei, was man für zwei Monate Leben in der Wildnis benötigt. Nicht vor Anfang August wird es zurückkehren. Was ihnen allen bevorsteht, ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die die Zuschauerinnen und Zuschauer in dieser Naturdokumentation hautnah miterleben. Zwischen überschwänglicher Freude und tiefer Trauer ist alles dabei. Am Ende wird die Ausdauer der Crew belohnt. Die Reise ans Ende der Welt wird zum größten Abenteuer ihres Lebens. (Ü NDR)